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Resistenzdaten Humanmedizin

Überblick

Die Resistenztrends sind abhängig von der Mikroorganismus-Antibiotika-Kombinationen. Während die Resistenzraten für Methicillin bei Staphylococcus aureus und Penicillin bei Streptococcus pneumoniae zurückgehen, wurden für Chinolone und Cephalosporine der dritten/vierten Generation bei Enterobacterales (z. B. E. coli und K. pneumoniae) steigende Tendenzen beobachtet. Dieser Aufwärtstrend hat sich jedoch in den letzten Jahren abgeflacht. Wie in der nachstehenden animierten Grafik deutlich zu sehen ist, spiegeln sich höhere Resistenzraten auch in einem Anstieg der Krankheitslast wieder.

Auswahl von Resistenzraten hochresistenter Mikroorganismen in der Schweiz

Geschätzte Auswirkungen einer Auswahl antibiotikaresistenter Bakterien in der Schweiz

Abschätzung von Infektionen, verloren gegangenen Lebensjahren (DALYs) und Todesfällen, welche durch eine Auswahl von 16 antibiotikaresistenten Bakterien verursacht wurden (2010-2021). Die Kreisgrössen sind proportional zur Anzahl DALYs. Eine Übersicht über zum AMR-Burden in der Schweiz wurde 2023 in Eurosurveillance veröffentlicht.

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Mikroorganismus spezifische Resistenzen (Grafiken)

Mikroorganismen

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ANRESIS-guide

Interaktive Darstellung der neusten Resistenzdaten.

Enthält Behandlungsrichtlinien und richtet sich insbesondere an Personen aus dem Gesundheitswesen.

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Datenbankabfrage (Tabelle)

Tabellarische Darstellung der wichtigsten Resistenzdaten der Schweiz. Stellen Sie die wichtigsten Resistenzdaten der Schweiz tabellarisch dar und konfigurieren Sie die Abfrage gemäss Ihren Präferenzen.

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Carbapenem-Resistenz

Carbapenem-resistente Enterobacterales (CRE)

Obwohl noch auf einem relativ niedrigen Niveau hat die Anzahl CRE und CPE in den letzten Jahren stetig zugenommen.

Carbapenem-resistente Enterobacterales (CRE)

Carbapeneme sind Breitbandantibiotika, welche bei verschiedenen schweren Infektionen mit multiresistenten Mikroorganismen, insbesondere bei solchen mit Extended Spectrum-Beta-Lactamase (ESBL) produzierenden Enterobacterales, eingesetzt werden. Die Überwachung von Resistenzen gegenüber dieser Klasse von Reserveantibiotika ist daher eminent wichtig. ANRESIS analysiert CRE kontinuierlich und veröffentlicht entsprechende Resistenzdaten auf dieser Website. Die Carbapenem Resistenz kann über verschiedene Mechanismen vermittelt werden – dazu gehören Permeabilitätsdefekte, Effluxpumpen oder die Produktion von Carbapenemase-Enzymen. Der Resistenzmechanismus kann nicht allein aufgrund des Resultats eines Resistenztests vorhergesagt werden; genomische Analysen sind notwendig. Aufgrund ihrer Mehrfachresistenz und ihrer schnellen Ausbreitung wird im nächsten Abschnitt ein spezieller Fokus auf die Carbapenemase-produzierende Enterobacterales (CPE) gelegt.

Zeitliche Entwicklung der CRE in der Schweiz

CRE: Verteilung der Mikroorganismen

Carbapenemase-produzierende Enterobacterales (CPE)

Enterobacterales, welche Carbapenemase-Enzyme exprimieren (sog. Carbapenemase-produzierenden Enterobacterales oder CPE), weisen nebst der Carbapenem-Resistenz häufig zusätzliche Resistenzen gegenüber weiteren Antibiotikaklassen auf. Aufgrund dieser Mehrfachresistenz und ihrer raschen Verbreitung stellen CPE eine besondere Bedrohung dar.

Vor diesem Hintergrund hat das Bundesamt für Gesundheit im Januar 2016 eine CPE Meldepflicht eingeführt. Seit Januar 2017 müssen zudem alle CPE-Isolate an das Nationale Referenzlaboratorium zur Früherkennung und Überwachung neuartiger Antibiotikaresistenzen (NARA) geschickt werden. Dort werden Resistenzmechanismen im Detail analysiert und Ausbrüche werden frühzeitig erkannt. Ein Überblick über die aktuelle Situation wurde im EUROSURVEILLANCE 2021 publiziert.

CPE werden gemäss der Aminosäurenabfolgen ihrer Carbapenemase-Enzyme klassifiziert. Die in der Schweiz am häufigsten vorkommenden CPE-Genotypen sind derzeit OXA-48 und NDM.

Regionale Verteilung der CPE in der Schweiz

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Resistenzraten neue Antibiotika

Resistenzdaten zu neuen Reserveantibiotika werden neu im ANRESIS-guide unter Filters -> Panels -> New antibiotics dargestellt.

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MHK / DD Verteilung

Quantitative Resistenzdaten (Disk Diffusion (DD) und minimale Hemmkonzentration (MIC)) haben gegenüber kategorischen Daten (s, i, r) mehrere Vorteile. Sie machen eine langsame, graduelle Resistenzentwicklung sichtbar, erlauben dem Kliniker eine allfällige Anpassung der Therapie und ermöglichen eine nachträgliche Neuberechnung der kategorischen Einteilung bei einer Anpassung der Breakpoints.

Die Verteilung der Disc Diffusion und MIC-daten werden neu im ANRESIS-guide dargestellt-

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