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Resistenzdaten Veterinärmedizin

Resistenzmonitoring für Nutztiere und Fleisch

Resistenzmonitoring bei Erregern von gesunden Schlachttieren wurde 2014 etabliert

Antibiotikaresistenzen in kommensalen Bakterien der Darmflora und in frischem Fleisch von gesunden, zur Lebensmittelerzeugung genutzten Tiere, können als „Indikator“ für den Selektionsdruck dienen, der durch Antibiotikaeinsatz auf die jeweiligen Bakterienpopulationen ausgeübt wird. Diese Bakterien bilden ein Reservoir potenziell übertragbarer Resistenzgene, die sich horizontal auf andere Bakterien, einschließlich zoonotischer Bakterien, ausbreiten können. Angesichts des Risikos, dass die Behandlung von Infektionen mit Antibiotika beim Menschen durch eine solche Übertragung von Resistenzgenen unwirksam werden könnte, ist die Überwachung von Antibiotikaresistenzen bei zoonotischen, aus Tieren isolierten Bakterien besonders wichtig.

Die Überwachung der Antibiotikaresistenzen in den sogenannten «Indikatorbakterien» liefert Informationen über die Resistenzarten in Darmbakterien und frischem Fleisch von Tieren, die zur Lebensmittelerzeugung gehalten werden. Diese Informationen können bei der Untersuchung von Antibiotikaresistenzen in menschlichen Erregern potenziell von Bedeutung sein. Diese Art von Überwachung ist folglich sowohl für die öffentliche als auch für die Tiergesundheit wichtig. Ebenso dient sie als wertvolles Frühwarnsystem um neu auftretende Resistenztypen in Nutztierpopulationen zu identifizieren und deren potenzielle Ausbreitung zu überwachen.

Mit dem Auftreten multiresistenter Bakterien in der Human- und Veterinärmedizin in den letzten Jahrzehnten wurde die Überwachung auf ESBL/AmpC-produzierende und Carbapenemase-produzierende E. coli, und seit 2020 auf Carbapenemase-produzierende produzierende Klebsiella spp., ausgedehnt. Methicillin-resistenter Staphylococcus aureus (MRSA), ein kommensales Bakterium, das in Weichgeweben gesunder Tiere vorkommt, ist aufgrund seiner Bedeutung in der Humanmedizin Teil der Antibiotikaresistenzüberwachung bei Schweinen und Kälbern.

Tiere

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Resistenzmonitoring für Tierpathogene

Die Überwachung von Antibiotikaresistenzen bestimmter Krankheitserreger bei Nutz- und Heimtieren ist für Tierärzte/ -innen von grosser Bedeutung. Sie ermöglicht es ihnen angemessene Entscheidungen bei der Antibiotikatherapie zu treffen. Dies ist von Bedeutung, da vor der ersten Behandlung häufig keine ausreichenden Daten aus einem Antibiogramm vorliegen. Aus der Perspektive von One Health, schliessen diese Daten zudem eine wichtige Lücke in der Überwachung von Antibiotikaresistenzen.

Das Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen (BLV) hat 2019 eine jährliche Überwachung der Antibiotikaresistenzen bei Erregern von Tierkrankheiten initiiert, die vom nationalen Referenzlabor der Schweiz für Antibiotikaresistenz (ZOBA) umgesetzt wird. Der Beprobungsplan wurde 2022 erstellt und beinhaltet Kombinationen von Krankheitserregern/Tieren und Indikationen, die in der Veterinärmedizin von Bedeutung sind.

 

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Datenbankabfrage (Tabelle)

Auf dieser Website werden aggregierte Resistenzdaten für erkrankte Tiere in der Schweiz präsentiert. Die Daten werden jährlich aktualisiert. Die wichtigsten Trends werden regelmässig im ArCH-Vet Report publiziert. Trends oder Veränderungen der epidemiologischen Situation werden auch unter Links/Literatur veröffentlicht und kommentiert

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Der ANRESIS-guide

Der ANRESIS-guide

Dieses Online-Tool bietet einen schnellen und intuitiven Zugang zu den neuesten Daten über Antibiotikaresistenzen bei Schweizer Tierkrankheitserregern und unterstützt die Tierärzteschaft mit zuverlässigen empirischen Behandlungsoptionen.

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Links / Literatur

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